Kyosei - Zusammenleben und Arbeiten für das Gemeinwohl.
Bei der Verwirklichung dieser fernöstlichen Philosophie steht
die Schaffung einer Gesellschaft im Vordergrund, in der alle Glück
und Erfüllung finden, unabhängig von Kultur, Sitten, Sprache
und Rasse. Die vielen Ungleichheiten in unserer Welt wie zum Beispiel Handelsdefizite,
ungerechte Einkommensverteilung und Umgang mit der Umwelt, stehen der Umsetzung
von Kyosei entgegen und müssen überwunden werden. Wir alle müssen
die Verantwortung für unser Tun tragen. Durch die Verwirklichung von
Kyosei können wir zu einem Ausgleich der Ungleichgewichte und damit
zum Wohlergehen der Welt und zum Glück der Menschen beitragen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest
und ein gesundes, glückliches, erfolgreiches 2000.
Ihr Siegfried Piotrowski
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...erschien die europa dokumentaro-Ausgabe 24. Unter anderem wurde darin mitgeteilt, daß im vierten Quartal 1979 die Mitglieder mit den Nrn. 504 - 559 aufgenommen wurden. Von den Neuzugängen entfielen 11 auf Belgien, 3 auf Frankreich, 2 auf Italien, 1 auf Luxemburg, 1 auf Slovenien, 1 auf Kroatien, 1 auf Ungarn, 1 auf die Tschechoslowakei, 1 auf Brasilien und 2 auf Japan. |
Der Mitgliederversammlung, die wie auch das VWDS-Symposium in der Universität
Hannover stattfand, schloß sich eine kleine Feierstunde zum 25. Geburtstag
an. Die Vorträge werden in die kleine Festschrift zum 25. Geburtstag,
die in Vor-
bereitung ist, aufgenommen.
(Einen Bericht von Hannes Marcel Bichler über Paneuropa und seinen
Internationalen Präsidenten Dr. Otto von Habsburg-Lothringen brachten
wir in unserer Ausgabe 11/1999)
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Professor em. Dr. phil. Herbert Stachowiak bei seinem Vortrag: " Grundformen wissenschaftlichen Denkens im Gewand der Kybernetik |
Unter dem Rahmenthema "Kybernetische Visionen - (Re)Vision der Kybernetik"
veranstaltete das Institut für Kybernetik Berlin e. V. / GKK (das
1999 seinen 35. Geburtstag feiern konnte) vom 26. bis 28. November
an der Humboldt - Universität zu Berlin ein Symposium.
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Die drei Arbeitsgruppen Wissenschaftsorganisation - Organisationskybernetik,
Kybernetik des Lehrens - Lehren der Kybernetik und Philosophie der Kybernetik
- Kybernetik der Philosophie waren mit anerkannten Referenten besetzt.
Die herausragenden Symposiumbeiträge sollen in einem Sammelband
im Laufe des Jahres 2000 veröffentlicht werden.
Zum Symposium ist ein umfangreiches Programmheft, das auch Kurzfassungen
der Referate etc. enthält, erschienen. Bei Interesse senden wir es
Ihnen gerne zu; fordern Sie es bitte unter Beifügung eines Postwertzeichens
in Höhe von DM 3,-- beim
Institut für Kybernetik Berlin e.V./GKK
Postfach 27 42
D- 58027
an.
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In einer Feierstunde am Sonntagmorgen, 28. November 1999, wurde erstmals
der neue Preis für Gesellschafts- und Organisationskybernetik, Philosophie
und Geschichte der Kybernetik verliehen. Preisträger ist der
Kybernetiker und Philosoph Professor em. Dr. phil. Herbert Stachowiak.
Das Stiftungsstatut für den erstmals verliehenen Preis, der ab der
nächsten Verleihung in "Stachowiak-Preis für..." umbenannt wird,
ist im Programmheft abgedruckt.
Mit dieser Gemeinschaftsaktion wird zum lebenslangen Erlernen
von Sprachen ermutigt. Auf diese Weise knüpft das Europäische
Jahr der Sprachen an die Bemühungen im Rahmen des Europäischen
Jahres des lebensbegleitenden Lernens 1996 an. Weiterhin bestätigt
die Kommission ihr Anliegen, das sie bereits 1995 in dem Weissbuch über
die allgemeine und berufliche Bildung formulierte. Demnach sollen langfristig
alle europäischen Bürger neben ihrer Muttersprache zwei Gemeinschaftssprachen
beherrschen. Die Kommission erhofft sich, daß im Rahmen des europäischen
Jahres der Sprachen Informationen über Sprachunterricht und
das Erlernen von Sprachen gesammelt und verbreitet werden.
A I S
http://www.forst.uni-muenchen.de/OTHERS/AIS/
Europa Klub
http://www.europaklub.de
europa dokumentaro
http://www.europa-dokumentaro.de
IfK/GKK
http://www.piotrowski.de/siegfried/links.htm
im Aufbau
http://www.kybernetiknet.de
Die Kernpunkte der eEurope Initiative sind:
Jeder Bürger, jeder Haushalt und jede Schule, jedes Unternehmen
und jede Verwal-tung soll ins digitale Zeitalter und ans Netz geführt
werden;
es soll ein digital mündiges Europa mit einer Unternehmenskultur geschaffen werden, die zur Finanzierung und Entwicklung neuer Ideen bereit ist;
der Gesamtprozess soll alle gesellschaftlichen Schichten erfassen, das Vertrauen der Verbraucher gewonnen und der soziale Zusammenhalt gestärkt werden.
(aus dem Presseverteiler http://www.newsroom.de +++virtuelle pressestelle
der eu-kommission+++)
(aus der Bergischen Volkszeitung, anno 1864)
Buero des Bundespraesidenten a.D.
Herrn Professor Dr. Roman Herzog
Postfach 86 04 45
81631 Muenchen
Hagen, 1999-01-06
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Herzog,
wir entnahmen einer Pressenotiz, dass Sie zum Vorsitzenden des Gremiums berufen wurden, das eine Europaeische Grundrechts-Charta formulieren soll. Zu diesem ehrenvollen Amte gratulieren wir Ihnen herzlich und wuenschen Ihnen fuer Ihre Aufgabe eine glueckliche Hand.
Wir stimmen mit Ihnen darin ueberein, dass schon bei der Entwurfsarbeit auf jede einzelne Formulierung achtgegeben werden muss. Als Organisationen, die sich schon seit vielen Jahren fuer leichtere Verstaendigungsmoeglichkeiten fuer alle Buerger im vielsprachigen Europa einsetzen, fuehlen wir uns aufgerufen, die Formulierung eines diesbezueglichen
Europaeischen Buergerrechts
vorzuschlagen.
Wir,
das sind die vor 25 Jahren gegruendete
Gesellschaft fuer sprachgrenzuebergreifende europaeische Verstaendigung,
Europa Klub e.V.
und
die Stiftung Europaverstaendigung e. V.,
postulieren hierdurch gemeinsam das
Buergerrecht auf kulturneutrale internationale Kommunikation,
das wir bei Ihrer Arbeit am Entwurf einer Europaeischen Grundrechts-Charta zu beruecksichtigen bitten.
Zur Begruendung:
Wir sind der Meinung, dass das vielsprachige "Europa der Buerger" zur
besseren Wahrnehmung von Buergerrechten sowie zur Staerkung des europaeischen
WIR-Gefuehls und Gemeinsinns dringend eine buergerfreundlichere Loesung
seines Sprachenproblems braucht. Das Sprachen- bzw. Verstaendigungsproblem
beruehrt fundamentale Buergerinteressen:
1. Gleichberechtigung
Die aktive, demokratische, grenzuebergreifende Teilhabe am "Europa
der Buerger", die zur Zeit noch (ueberwiegend nicht vorhandene) Fremdsprachenkenntnissen
erfordert, kann und darf nicht Vorrecht fuer eine "Sprachelite" sein und
bleiben. Sie ist vielmehr grundsaetzlich und gleichberechtigt auch fuer
die weniger sprachenbegabten Buerger zu fordern. Das "Recht auf kulturneutrale
internationale Kommunikation" hat nicht zuletzt auch eine soziale Komponente.
2. Chancengleichheit
Nicht alle Menschen bekommen in ihrem Leben die praktische Moeglichkeit
oder haben die Faehigkeit, zwei oder mehr Fremdsprachen zu erlernen und
zu beherrschen. Haeufig genug sind weniger Sprachbegabte sogar besondere
Leistungstraeger in unserer Gesellschaft, weil sie Zeit, Kraft und Kreativitaet
mehr zum Erwerb ihrer Fachkomptenz und weniger zum Erwerb einer vielseitigen
sprachlichen Kompetenz verwenden. Sollen sie keine Chance erhalten, ueber
die Sprachgrenzen hinweg wirken zu koennen ?
3. Effektivitaet
Fuer ein zukunftsfaehiges "Europa der Buerger" kommt es darauf an,
dass sich moeglichst alle Menschen untereinander verstaendigen koennen.
Das ist nur zu erreichen, wenn grundsaetzlich alle ueberall in Europa in
der Schule dieselbe Sprache als erste Fremdsprache lernen. Mit den gegenwaertigen
Regelungen kann ein solches erstrebenswertes Ziel bedauerlicherweise nicht
erreicht werden. Selbstverstaendlich ist neben der gemeinsamen 1. Fremdsprache
dringend das Lernen weiterer zu foerdern, insbesondere der Sprachen der
jeweiligen Nachbarlaender.
4. Erleichterung
Bei der Wahl der ersten Fremdsprache ist aus unserer Sicht dringend
zu beruecksichtigen, dass der Lernaufwand fuer den einzelnen Buerger (und
natuerlich fuer die Bevoelkerungsmehrheit) wesentlich verringert wird.
Durch die geringere persoenliche Belastung und durch die Lernleichtigkeit
soll bewirkt werden, dass in Europa so viele Menschen wie moeglich in die
Lage versetzt werden, die 1. Fremdsprache mit grossem Erfolg im praktischen
Leben anzuwenden. Es duerfte den meisten Menschen leichter fallen, wenigstens
eine Fremdsprache gut zu beherrschen, als sich kompetent in mehreren ausdruecken
zu koennen.
5. Neutralitaet und Gleichbehandlung
Das europaeische Sprachenproblem laesst sich aus unserer Sicht auf
Dauer erfolgreich und ohne Sprachenstreit nur auf kulturneutrale Art und
Weise und unter Beachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes loesen. Fremdsprachen
lehren und lernen kostet Zeit, Kraft und Geld, auch und gerade Steuergelder.
Internationale Kommunikation ist ein bedeutender Wirtschafts-, Kosten-
und Wettbewerbsfaktor. Deshalb sollte vermieden werden, dass einzelne Staaten
bevorzugt, andere benachteiligt werden.
Es gehoert zu den grossen Selbsverstaendlichkeiten einer jeden Regierung,
dass sie das Funktionieren der innerstaatlichen Kommunikation fuer den
Zusammenhalt des Staates auf allen Ebenen durch Unterrichtung der Landessprache(n)
an den Schulen sicherstellt. So macht zum Beispiel erst die Unterrichtung
von Hochdeutsch die problemlose Verstaendigung zwischen Nordfriesen und
Bayern moeglich.
Analog sehen wir die EU und ihre Mitgliedstaaten in der Pflicht, die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die europaeischen Buerger trotz der herrschenden und nicht zu beschneidenden Sprachenvielfalt untereinander verstaendigen koennen, und zwar auf die einfachste und wirtschaftlichste Art und Weise, die moeglich ist. Wir meinen, dass die Buerger darauf ein Recht haben - ein Buergerrecht ! Ein Buergerrecht auf "kulturneutrale internationale Kommunikation".
Dieses Buergerrecht halten wir durchaus auch fuer durchsetzbar:
Seit mehr als einhundert Jahren beweist zum Beispiel die Internationale Sprache des Dr. Esperanto, dass mit ihr die Ueberwindung von Sprach(grenz)schwierigkeiten auf einfache und wirtschaftliche Art und Weise praktisch moeglich ist. Ende Juli 1999 fand in Berlin ein Esperanto-Weltkongress statt. Annaehernd 3000 Teilnehmer aus 65 Laendern nahmen daran teil.
Zur Durchsetzung des von uns vorgeschlagenen Buergerrechts sollte nach unseren Vorstellungen Latein oder die Internationale Sprache Esperanto als eine Art "europaeische Hochsprache" in die Verstaendigungsinfrastrukturen (Schulen, Universitaeten etc.) der europaeischen Laender aufgenommen werden. - Das stellt sicher kein unloesbares Problem dar !
Im Vergleich zu anderen Fremdsprachen ist Esperanto, davon konnte sich
in Berlin jeder der wollte, ueberzeugen, wesentlich schneller, leichter
und damit wirtschaftlicher zu erlernen. Ihre Kenntnis erleichtert, wie
beispielsweise auch bei Latein, das Erlernen weiterer Fremdsprachen.
Wer schon als Lehrer befaehigt ist, eine Fremdsprache zu unterrichten,
der kann nach einer kurzen Vorbereitungszeit (eine bis vielleicht zwei
Wochen) die Internationale Sprache fuer Anfaenger unterrichten und dabei
parallel seine persoenliche Sprachkompetenz sehr rasch erweitern.
Das ist keine Theorie. Jeder kann sich selbst davon ueberzeugen, dass
eine solche Vorgehensweise funktioniert. Das Lernen von Latein, auch in
einer zu schaffenden vereinfachten Form, dauert laenger.
Es duerfte keine Utopie sein, die Internationale Sprache Esperanto oder
Latein zeitgleich in allen europaeischen Laendern als gemeinsame 1. neutrale,
keine andere Sprache diskriminierende Fremdsprache an den Schulen einzufuehren.
Ist es nicht
der EU gelungen, auch den Gemeinsamen Markt und die gemeinsame Waehrung
einzufuehren ?
Wir sind der Ueberzeugung: Sprachgrenzuebergreifende Verstaendigung
ist in unserer Zeit ein Grundbeduerfnis der Menschen und ausschlaggebend
fuer die Fortentwicklung der Europaeischen Union. Die offizielle Sprachenpolitik
der EU darf nicht behindern, sie muss den modernen Erfordernissen zukunftsorientiert
angepasst werden. Mit anderen Worten:
Den Buergern duerfen nicht laenger Moeglichkeiten und Chancen vorenthalten
werden, die mit der europaweiten Einfuehrung einer neutralen gemeinsamen
Fremdsprache, wie beispielsweise Esperanto oder Latein, verbunden waeren.
Den Buergern darf auch nicht laenger zugemutet werden, sich international so umstaendlich, zeit- und kostenaufwendig zu verstaendigen, wie bisher. Die Verstaendigungsmoeglichkeit in einer gemeinsamen neutralen Sprache muss zum Allgemeingut aller Europaer werden.
Wir bejahen das Projekt der EU-Kommission "2001 soll Europaeisches
Jahr der Sprachen werden" ausdruecklich und haben es auch im Mitteilungsblatt
europa dokumentaro, Ausgabe Dezember 1999 herausgestellt. Auch wenn
einmal alle euro-
paeischen Buerger neben ihrer Muttersprache zwei Gemeinschaftssprachen
beherrschen sollten, bleibt eine kulturneutrale gemeinsame Sprache Voraussetzung
fuer die Oeffentlichkeit der EU, fuer eine gemeinsame Identitaet. Eine
Rundfunksendung zu Beginn eines neuen Tages koennte "Guten Morgen, Europa"
lauten und jeder Buerger wuerde sie verstehen.
Wir hoffen, sehr geehrter Herr Professor Dr. Herzog, dass unsere Gedanken in den Entwurf einer Europaeischen Grundrechts-Charta einfliessen werden und sehen Ihrer Stellungnahme mit grossem Interesse entgegen.
Im Mai werden unsere Vereinigungen in der Universitaet Hamburg im Rahmen der Europa-Woche 2000 einen Vortragszyklus zu dem hier angesprochenen Thema veranstalten. Zur Darlegung Ihrer Sichtweise laden wir Sie, oder einen von Ihnen benannten Referenten, ganz herzlich ein.
Mit freundlichen Gruessen
fuer die Stiftung Europaverstaendigung
fuer den Europa Klub
(Gerhard Hein)
(Siegfried Piotrowski)