|
|
|
frühere europa dokumentaro
- Ausgaben
"Kybernetik
steckt den Osten an -
lautet
das Thema eines Workshops am Freitag, 10. November 2000, Beginn 10:00 Uhr,
Das endgültige Programm finden Sie ab 15. Oktober auf: http://www.kybernetiknet.de |
Sieben Kapitel mit 53 Artikeln umfaßt
der Entwurf eines Wertekatalogs, der möglicherweise als Entwurf einer
späteren „Europäischen Verfassung“ anzusehen ist.
Der Entwurf der Charta beschäftigt
sich mit der Würde, den Freiheiten und der Gleichheit der Menschen
in Europa, mit der Solidarität, den Bürger- und Justiziellen
Rechten sowie Allgemeinen Bestimmungen.
Wieder wird bewußt über das
von der Stiftung Europaverständigung und der Gesellschaft für
sprachgrenzübergreifende europäische Verständigung (Europa
Klub) eingeforderte Bürgerrecht auf kulturneutrale internationale
Kommunikation hinweggegangen.
Artikel 22 mit der Überschrift
'Vielfalt der Kulturen, Religionen und Sprachen' hat lediglich zum Inhalt:
„Die Union achtet die Vielfalt der Kulturen, Religionen und Sprachen.“
In diesem Zusammenhang ist das vor 22 Jahren vom Europa Klub verabschiedete Memorandum nach wie vor von großem Interesse. Ein zukunftsfähiges „Europa der Bürger“ setzt voraus, daß sich möglichst alle Menschen untereinander verständigen können. Das ist nur mit einer für alle verbindlichen „ersten Fremdsprache“ erreichbar.
Die verfehlte „Rechtschreibreform“ ist den Bürgern nach wie vor ein Ärgernis. Einen wichtigen Beitrag dazu von Dr. Christian Gizewski, Professor für Alte Geschichte an der TU Berlin, finden Sie in dieser Ausgabe.
..berichtete europa dokumentaro in der Ausgabe 20, Oktober bis Dezember 1978:
„Das Kommunikationsproblem als Nerv des europäischen Einigungswerks begreifen"
Das bei der Jahreshauptversammlung in Paderborn
am 25. November 1978 beschlossene Kurzmemorandum der Gesellschaft für
sprachgrenzübergreifende europäische Verständigung (Europa
Klub) e. V. stellt die Haltung zum Kernproblem des Europäischen Einigungsprozesses
in der Öffentlichkeit klar. Es lautet:
Der Europa Klub bemüht sich, durch
Erarbeitung konstruktiver Einzelvorschläge wie durch Verwirklichung
eigener Projekte zum europäischen Einigungsprozeß beizutragen,
und zwar
- sowohl im Bereich der Forschung und
Entwicklung,
- als auch im Bereich der Erziehung und
Bildung,
- als auch im Bereich der kulturellen
und zwischenmenschlichen Begegnung.
Wir halten die europäische Einigung
nur für wünschenswert, wenn sie mit friedlichen Mitteln erfolgt
und
allen beteiligten Völkern Freiheit,
Gleichberechtigung und die Wahrung ihres kulturellen Erbes gewährleistet.
Ein solches europäisches Einigungswerk
kann keinen langen Bestand haben, wenn nicht wirksame Verfahren der innereuropäischen
Kommunikation durchgesetzt werden. Es muß begreiflich gemacht
werden, daß die Sprachpolitik daher ein Nerv der Europapolitik ist.
Die europäischen Völker haben
statt der vielfältigen und komplizierten nationalen und regionalen
Maße das einheitliche und einfache metrische System durchgesetzt.
Sie setzen heute neben den weiterbestehenden nationalen Währungen
eine europäische Parallelwährung durch. Sie werden künftig
das Problem der Kommunikation über die fortbestehenden innereuropäischen
Sprachgrenzen hinweg durch die Durchsetzung einer modernen, gemeinsamen
Zweitsprache lösen.
Der Europa Klub ist keine Esperanto-Gesellschaft,
denn er beschäftigt sich weder mit der Rolle der Internationalen Sprache
als Träger einer eigenständigen internationalen Kultur, noch
ist es seine Aufgabe, die einzelnen Festlegungen zu verteidigen, die das
Fundament der Internacia Lingvo Esperanto bilden. Wir sind jedoch andererseits
frei von den Vorurteilen, die insbesondere in Deutschland noch gegen eine
vernünftige Sprachplanung allgemein und vor allem gegen die Internationale
Sprache als die einzige, in vielerlei Hinsicht „lebende“ Plansprache bestehen.
Der Europa Klub anerkennt vielmehr die Tatsache, daß die Internationale
Esperanto-Bewegung - die hinsichtlich Zielsetzung, Dauer und Beteiligtenzahl
größte Bürgerinitiative und zugleich das größte
Experiment der Menschheitsgeschichte- unbestreitbar nachgewiesen
hat, daß eine vernünftig geplante Sprache allen Ansprüchen
voll gerecht werden kann, die an eine gemeinsame Verständigungssprache
über bestehende Sprachgrenzen hinweg gestellt werden können.
Aus wissen-
schaftlichen, pädagogischen und politischen
Gründen kann weder das Englische noch Französische noch das Deutsche
die Rolle einer gemeinsamen europäischen Verständigungssprache
spielen, auch nicht zwei dieser Sprachen oder alle drei gemeinsam. Der
Europa Klub warnt daher nachdrücklich Kulturpolitiker und Europapolitiker,
eine darauf abzielende Sprachpolitik trotzdem - unter dem Einfluß
von Beratern ohne einschlägige Sachkompetenz und von Lobbyisten für
Sonderinteressen - offen oder versteckt zu unterstützen und dadurch
eine sachliche Prüfung der angebotenen Lösungen des europäischen
Kommunikationsproblems zu unterlaufen.
An der Humboldt-Universität Berlin
(HU) sind die Tage der Humanontogenetik endgültig gezählt. Mit
dem Eintritt von Prof. Karl-Friedrich Wessel in den Ruhestand wird der
bundesweit einzigartige Arbeitsbereich Ende September aufgelöst. Dies
bestätigte der designierte HU-Vizepräsident Prof. Dr. Heinz-Elmar
Tenorth. Die Auflösung sei Folge der Evaluierung, die Wessel im Februar
mit einem Hungerstreik durchsetzte.
Quelle: DUZ 17/2000
Die österreichische Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer zog für die Vernetzungen der Schulen in Österreich
eine positive Bilanz: 61 Prozent der Schulen seien an das Internet angeschlossen,
womit Österreich bei der Schulvernetzung laut Gehrer „an der Spitze“
liege.
Bisher seien mehr als 800 Millionen österreichische
Schillinge für die Ausstattung der Schulen mit Computern und Internet-Zugängen
ausgegeben worden. Die verpflichtende Weiterbildung von Lehrern liege der
Ministerin besonders am Herzen.
Quelle: Internet World,
2000-09-04
...nennt sich der Verein zur Wahrung der
Deutschen Sprache seit seiner Mitgliederversammlung vom 15. April 2000
in Dortmund. Nicht alle Mitglieder des Vereins sind der Meinung, daß
die Namensänderung den Vor-
schriften des Vereinsrechts entsprechend
zustande gekommen ist. Gegen die Namensänderung wurde deshalb Klage
vor dem Amtsgericht Dortmund erhoben.
Quelle: ppi
Folgende Rezension erschien in der taz...
Eine Einführung per Audio-CD in die Thesen des luziden Informatikphilosophen Gotthard Günther
"Hutzelig" soll Gotthard Günther gewesen
sein. Als Skifahrer und Segelflieger war er Spezialist für Fortbe-
wegung auf gleitenden Grundlagen. Dabei
muß es ihm in Fleisch und Blut übergegangen sein, daß
es die Umgebungen - oder philosophisch gesagt, die Kontexte - sind, die
über Gelingen oder Nicht-Gelingen einer verfolgten Methode entscheiden.
Die Theorie der Rechenmaschinen war für ihn eine wissenschaftlich
plausible Möglichkeit, die Grenzen zwischen Geistes- und Ingenieurwissenschaften
aufzuheben. Der Begriff Kybernetik bezeichnet diese neue Einheitswissenschaft
der Steuerungsmechanismen und logischen Verschal-
tungen von Menschen, Computern und
Systemen überhaupt.
Die Audio-CD "Lebenslinien der Subjektivität"
ist nun eine Gelegenheit, die Thesen des ungewöhnlichen Philosophen
kennenzulernen, durch schlichtes Zuhören. Dabei entdeckt man,
wie Günther Science-Fiction-
Literatur, Standortfragen und Hegels Logik
zusammendenken konnte.
Heinz von Förster, Günthers
berühmterer Kollege, ist ebenfalls auf der CD zu hören. Er schildert
knapp seine erste Begegnung mit dem deutschen Emigranten, der 1900 in Schlesien
geboren wurde, über Südafrika in die USA floh, in den Siebzigerjahren
nach Deutschland zurückkehrte und 1984 in Hamburg starb. Von Förster
faßt Günthers Idee der kontexturalen Logik bündig zusammen.
Üblicherweise spekuliere die Logik abstrakt über den Wahrheitsgehalt
von Sätzen und nehme dazu trockene Beispiele wie "Sokrates läuft".
Günther gehe nun davon aus, daß der logische Wert eines Satzes
nicht abstrakt entschieden werden kann. Es müsse zunächst gefragt
werden, ob jemand überhaupt wissen möchte, daß Sokrates
läuft. Diese Frage sei nicht generell mit Ja oder Nein beantwortbar.
Das bedeutet für Günther jedoch
nicht, daß man die traditionelle philosophische Literatur beiseite
lassen kann. Für ihn bietet gerade die Philosophie Hegels und Kants
einen gewissermaßen deutschen Standortvorteil. Nach Günther
sind Fragen der Kybernetik bereits bei beiden vorgedacht, und deshalb kann
jeder aufmerksame Leser ihrer Schriften am Bau von Rechenmaschinen mitwirken.
Diese Überzeugung trägt Günther 1965 unter dem beeindruckenden
Titel "Transzendentalphilosophi- sche Grundlagen der Kybernetik"
vor und drückt die
Sorge aus, daß die deutsche Gelehrtenrepublik
diese Chance verstreichen lassen könnte. Wie richtig sein Verdacht
war, erkennt man, wenn nun - 35 Jahre später - die Aufholjagd Deutschlands
und Europas gegenüber der US-amerikanischen Informationswirtschaft
beginnen soll.
Im Booklet der CD sind Buchumschläge der Science-Fiction-Romane "Ich, der Robot", "Der unglaubliche Planet" und "Wing 4" abgebildet. Denn Günther beherrschte außer dem Werkzeug philosophischer Begriffe auch die Klaviatur populärer Formulierungen: 1951 fungierte er als Herausgeber der "Weltraum-Bücher" im Rauch-Verlag in Düsseldorf. Als solcher war er überzeugt, daß die Konzepte der automatischen Steuerung von Maschinen nicht als "fertige Daten" in das allgemeine Bewußtsein dringen, sondern zunächst als mythologische und phantastische Bilder ihre Bahn nehmen.
Heikel ist manchmal die sinnliche Vermittlung
Günthers. Einigen Tracks der CD liegen private Aufnahmen zu Grunde,
die mit einem schlichten Kassettenrekorder aufgezeichnet worden sind. Der
Kontext des Gesprächs - ein naher Flughafen und Geräusche
aus der Nachbarschaft - kommt hier vernehmlich zur Geltung, zugleich
wird die Vergänglichkeit der magnetischen Speichertechnik deutlich.
Von zahlreichen Kassetten und Originaltonaufnahmen Günthers
sind nur noch wenige mehr schlecht als recht abspielbar. Der Großteil
wird wahrscheinlich für immer verloren sein. Das ist tragisch,
weil Günther neben den bekannteren Pionieren der Computertheorie wie
Shannon, von Neumann und Wiener die Nachwelt beschäftigen wird. Spätere
Generati-
onen werden fragen, warum man ausgerechnet
im multimedialen Zeitalter so wenig Wert auf die Konser-
vierung der technischen Aufzeichnungen
gelegt hat, mit denen die Computer-Sokratiker ihre Gedanken fest-
hielten.
Günthers wissenschaftlicher Nachlaß
befindet sich in der Staatsibliothek Preußischer Kulturbesitz sowie
im Gotthard-Günther-Archiv an der Universität Salzburg.
Vielleicht sind dort noch Bemerkungen
zur digitalen Spaltung der Gesellschaft zu entdecken und anderen Themen,
die die aktuelle Standortpolitik bestimmen. Bei Beratungen über die
deutsche Computerkreativität können Dokumente aus Günthers
Hinterlassenschaft noch immer mit wohl überlegten und langfristigen
Perspektiven dienlich sein.
Nach dem Zusammenbruch der Einheitsfront
von Medien und Staat in Sachen 'Rechtschreibreform'
(Sommer 2000):
Auf freiwilliger Organisation und negativer
Sprachschutzgesetzgebung beruhende umfassende Sprachpflege der
traditionellen deutschen Alltags- und Kultursprache als Alternativmodell?
Nachdem im August des Jahres 2000 die 'Frankfurter
Allgemeine Zeitung' zur konventionellen Rechtschreibung zurückgekehrt
ist, nachdem mittlerweile (Sept. 2000) ca. 60 Publikationsorgane im deutschsprachigen
Raum festgestellt werden können, von denen ein Teil von Anfang an
die sog. 'Rechtschreibreform' nicht mitgetragen und ein anderer Teil es
der 'FAZ' nachgetan hat
(siehe etwa: http://members.aol.com/_ht_a/jfrieling9166379/index.htm)
und nachdem schließlich verschiedene
aktuelle Meinungsumfragen in der Bevölkerung - unabhängig von
der Anlage der Befragung - heute wie zur Zeit ihrer Einführung - einen
sehr hohen Ablehnungsgrad gegenüber der 'Rechtschreibreform' ausweisen,
fragt sich, wie eine zeit- und verfassungsgemäße Entwicklung
der deutschen Schriftsprache künftig organisiert werden kann. Denn
es ist nun deutlich geworden, daß die Rechtschreibre-
form' in der gegenwärtigen Form eines
obrigkeitlich-medialen, gesellschaftsweit angelegten kulturellen Oktrois
keine dauerhafte Perspektive mehr hat.
Zugleich stellen sich andere Fragen der
Entwicklung der deutschen Kultur- und Alltagssprache in unserer Zeit, vor
allem im Verhältnis zu dem vielfach als internationale Verkehrssprache
fungierenden Englisch-Ameri-
kanischen. Nicht nur im deutschen Sprachraum,
sondern auch in den benachbarten Ländern sind sie generell als Probleme
der Wahrung sprachlich-kultureller Tradition und nationalen Selbstverständnisses
deutlich gewor-
den, wie etwa die Sprachschutzgesetze
Frankreichs und Polens zeigen.
Es gibt einen gewissen Zusammenhang beider
Fragen in ihrer Genese und auch in den für sie - bei Wahrung einer
freiheitlichen demokratischen Verfassung- in Frage kommenden Lösungsansätzen.
Bei der sog. 'Recht-
schreibreform' handelt es sich der geistesgeschichtlichen
Tradition nach um einen rationalistischen Ansatz ge-
planten Eingriffs in gewachsene- hier
sprachliche - Traditionen, dem politischen Selbstverständnis nach
um eine in einer freiheitlichen Demokratie seltsam erscheinende und eigentlich
verfassungswidrige Verbün-
dung medienoligarchischer, obrigkeits-staatlicher
und expertokratischer Momente gegen den statistisch offenkundigen Mehrheitswillen
der Bevölkerung. Und bei der gegenwärtigen, durch politisch geplante
und forcierte wirtschaftliche, kulturelle und nicht zuletzt technologische
Austausch- und Kooperationsprozesse inter-
nationaler Dimension initiierten partiellen
WortschatzAnglisierung im Deutschen geht es um die - großenteils
wohl nicht dauerhafte - Rezeption fremdsprachlicher Wortrudimente, deren
spezielle Bedeutungen der deutsch-
sprachigen Bevölkerung in ihrer Mehrheit
sprachlich im Ergebnis ebenso undeutlich und fremd bleiben wie das Lateinische
oder Französische der breiten deutschsprachigen Bevölkerung früherer
Sprach- und Kultur-
epochen.
Bei dieser Ausgangslage läßt sich das Interesse der heutigen breiten deutschsprechenden Bevölkerung an Fragen der Schrift- und Sprechsprache etwas vereinfacht so formulieren:
a) vom Staat oder anderen maßgeblichen Stellen nicht tatsächlich oder gar rechtlich mit sachlich letztlich völlig unnötigen Lernanforderungen belastet zu werden, was den Erwerb 'neuer Schreibregeln' betrifft,
b) im Behörden- und Alltags-geschäftsverkehr des deutschen Sprachraums mit einer einzigen Sprache, nämlich der traditionellen deutschen Umgangssprache, alle üblichen und insbesondere alle wichtigen Verständigungsakte und Erklärungen passiv verstehen und aktiv vornehmen zu können.
Beides sind, was die Alltagssprache betrifft,
m. E. in jeder Hinsicht gerechtfertigte, allen andersgerichteten, denkbaren
oder schon tatsächlichen, kultur- und sprach-politischen oder rein
ökonomischen Zielsetzungen gegenüber vorrangig zu berücksichtigende
Interessen.
Was die geisteskulturellen Traditionen
einer deutschen Bildungssprache betrifft, so gibt es auch hier ein ausgeprägtes
Interesse unter den darin etwa tätigen Literaten, Wissenschaftlern,
Lehrern oder Journalisten daran, die hochleistungsfähigen und historisch
eigenwertigen Ausdrucksmittel der deutschen Bildungssprache in allen Bereichen
ihrer Berufstätigkeit und ihres geisteskulturellen Engagements zumindest
zur Verstän-
digung im deutschen Sprachbereich uneingeschränkt
nutzen zu können. D. h.: sie wollen zumindest dort nicht auf die Ausdrucksmittel
einer - in aller Regel von ihnen nur teilweise beherrschten - internationalen
Verkehrssprache wie des Englischen beschränkt werden, sei es
faktisch, sei es gar rechtlich.
Und schließlich gibt es, was die
Sprache ganz allgemein betrifft, in einer freiheitlichen Demokratie ein
nicht auf bestimmte Interessen- oder Berufsgruppen oder Sozialschichten
beschränktes, breites politisches Interesse des Volkes daran, daß
weder der Staat in politischen Beschlußverfahren noch erst recht
einflußreiche wirtschaftlich-mediale Instanzen in unzulässigen
privatrechtlich basierten Sprachregelungsverfahren bestimmenden Einfluß
darauf nehmen können, was und wie in der Öffentlichkeit gesprochen
und geschrieben werden darf. Es kann in einer wirklich freiheitlichen Demokratie
keine Legitimation einer obrigkeitlichen oder gar einer medial-oligokratisch
bestimmten Sprachregelungspolitik geben, die - sei es für eine Sprachgemein-
schaft i. S. einer Gesamtheit muttersprachlich
Sprachkompetenter, sei es für ein Staatsvolk - verbindliche Sprach-
und Schriftsprachregelungen durchzusetzen versucht.
Gesetzt den Fall, irgend jemand beabsichtigte,
eine definierte Gesamtheit von Sprachteilnehmern auf allge-
meinverbindliche oder zumindest allgemeinwirksame
Sprachregelungen zu verpflichten oder festzulegen, dann wäre er vor
die Frage gestellt, wie er dies legitimieren kann. Wäre er dazu praktisch
oder grundsätzlich nicht in der Lage, ergäben sich tiefgreifende
Legitimationsmängel eines etwa dennoch durchgeführten Sprachrege-
lungsvorhabens. Das zeigt sich deutlich
schon an folgenden rein verfahrensbezogenen Fragen, die man bei Sprachre-
gelungsbeschlüssen, die politisch- grenzüberschreitend Bindewirkungen
entfalten sollen, notwendigerweise stellen und dann auch befriedigend beantworten
müßte:
-Wer gehört zur (rein sprachlich definierten) Sprachgemeinschaft?
-Welche Mehrheitsverhältnisse unter
den Regelungsbetroffenen sollten für einen 'gültigen Beschluß'
maßgeb-
lich sein?
-Wer wäre befugt, diese Maßgeblichkeit in einem 'Beschlußvorverfahren' festzulegen?
-Wer wäre aus welchem Grunde berechtigt,
einen 'Beschluß' irgendwelcher Mehrheiten - oder gar Minderhei-
ten, wie bei der sog. 'Rechtschreibreform,
mit der wir es im Augenblick noch zu tun haben - mit welchen Sanktionen
durchzusetzen?
-Zu guter Letzt: Mit welchem Recht dürften überhaupt Mehrheiten oder gar Minderheiten ihre Vorstellungen von 'richtiger Sprache' (langage), d. h. dann die von ihnen für richtig befundenen Sprachregelungen, d. h. dann auch ihre darin allzu oft implizierten Denkvorschriften und Denkverbote, andersdenkenden und -sprechenden Teilnehmern an einem bestimmten objektiven Sprachsystem (langue) vorschreiben?
Nicht eine Vereinfachung, sondern vielmehr eine Verschärfung erführen diese Fragen noch, wenn sie auf die 'politische Gemeinschaft eines Staatsvolkes', also etwa auf das Staatsvolk der deutschen Bundesrepublik bezogen würden.
Sollten innerhalb eines parteienstaatlich-parlamentarische
Systems knappe Mehrheiten in politischen Beschlußorganen,
die aus allgemeinen Wahlen mit sehr hoher Wahlenthaltungsrate hervorgegangen
sind (z. B. ca. 56 % Wahlenthaltung bei den Europa-Wahlen d. J. 1999),
sollten also die Repräsentanten faktischer Bevölkerungsminderheiten
politisch darüber bestimmen dürfen, was die Mehrheit
des Wahlvolkes - und erst recht der deutschsprechenden Bevölkerung
- sprachlich tun und lassen soll? Selbst wenn es heute in der Bundesrepublik
wirkliche politische Mehrheiten gäbe, dürften diese überhaupt
eine solche orwellsche Macht (Stichwort 'newspeak') haben?
Sollten- nicht minder abstossend und real
bedrohlich - in dieser Hinsicht politisch überhaupt nicht legitimierte,
der Sprachtradition und anderen berechtigten nationalen Traditionen
gegenüber vielfach offenkundig indiffe-
rente Wirtschaftsinteressen auf
den üblichen Lobbyistenwegen oder über privatrechtlich verfaßte,
'globalisiert' agierende mediale Volksbeeinflussungsorgane einer verfassungsrechtlich
kaum eingegrenzten 'Vierten Gewalt' faktisch maßgeblichen Einfluß
gewinnen dürfen (z. B. über einen 'Beschluß' wie den 'der
Nachrich-
tenagenturen' im Herbst 1998)?
Unser Staat verdient durchaus Loyalität
- allerdings nur insoweit, als er die Dinge angemessen regelt, deren Regelung
ihm auch zusteht. Bestimmte Dinge fallen m. E. naturrechtlich nicht in
seine Regelungskompetenz. Das gilt insbesondere für die Regelung des
privaten und auch des öffentlichen Denkens und Sprechens. Nur in Sonderbereichen
wie dem der Kindererziehung - und auch hier nur sehr begrenzt - steht ihm
die Regelung des Denkens und Sprechens nicht völlig freier Bürger
zu, jedenfalls aus Sicht eines bisher gültigen freiheitlichen
Verfassungsverständnisses. Noch weniger ist die Regelung des Denkens
und Sprechens Sache irgendwel-
cher national oder global agierender Oligarchien.
Einem Staat gegenüber, der in dieser Hinsicht aus pragmatischen Gründen
im Ergebnis - wie m. E. u. a. schon die Beschluß- und Manipulationsvorgänge
im Zusammenhang mit der sog 'Rechtschreibreform' zeigen - nicht geistig
freiheitsbewußt zu handeln und Freiheiten zu wahren in der Lage ist,
verdient in diesem Punkte intensives Mißtrauen und muß ggf.
mit dauerhaften illoyalen Gegenaktionen rechnen. Bei verschiedenen gegenwärtigen
Vorgängen der politisch geplanten Einflußnahme auf die allgemeine
Umgangssprache einschließlich der Schriftsprache handelt sich m.
E. um nicht mehr und nicht weniger als um die seit einiger Zeit forcierte
Entwicklung 'weicher' Herrschafts-
techniken, die die an sich freien und
mündigen Bürger zu Erziehungsobjekten irgendwelcher Leute herabwürdigen,
die sich möglicherweise noch als 'demokratische Eliten' mißverstehen
und legitimiert glauben, auf verschiedenen wichtigen außen-, militär-,
kultur- und wirtschaftspolitischen Feldern eine Politik machen zu dürfen,
von der sie wissen, daß sie keinen Rückhalt in der Bevölkerungsmehrheit
hat.
Gewiß gibt es sachlich und auch aktuell
lösungsbedürftige, die Allgemeinheit betreffende Probleme der
Sprachpraktikabilität, der Sprachkultur, ja der Sprachmoral . Sie
sind unterschiedlicher Art und müssen ebenso gelöst werden. Dabei
spielen intellektuelle Spezialisten oder kulturell engagierte Geistesarbeiter,
d. h. ausge-
sprochene Minderheiten, eine notwendige
und wichtige Rolle. Sie müssen und können ihren Beitrag zur allgemeinen
Sprachentwicklung im Wege der allgemeinen Meinungsbildung, an der sie kompetent
teilnehmen, angemessen leisten. Ihnen muß jedoch jede Form der Durchsetzung
u. U. dauerhafter und tiefgreifender Sprachnormen aus dem Rechte des besser,
weil etwa wissenschaftlich Wissenden verwehrt bleiben, schon deswegen,
weil in der Wissenschaft zumindest in so komplexen Fragen wie der Planung
ganzer Sozial- oder Sprachsysteme schärfster Scharfsinn begrenztester
Begrenztheit unmittelbar benachbart zu sein pflegen. Dafür gibt es
eine Vielzahl überzeugender historischer Beispiele.
Erst recht gilt dieses Mißtrauen - ebenfalls historisch begründbar - dem sprachbezogenen Sachverstand und dem kulturbezogenen Weitblick der vielen sprachkulturell nicht Vorgebildeten, die zeitweilig in Politik oder Wirtschaft den Ton angeben.
Noch wichtiger aber als all dies ist als
Einwand gegen oktroyierte Sprachpflege ein Grundgedanke freiheitlicher
Volksherrschaft, der gerade in 'unserer Zeit', die sich ständig als
so 'demokratisch' bekennt, m. E. wieder eine - historisch nicht ganz neue
- völlig unideologische, praktisch- politische Bedeutung anzunehmen
beginnt:
Das hohe Gut einer politisch und medial
uneingeengten und unkontrollierten Geistesfreiheit schließt staatliche
Regelungstätigkeit für das Denken und Sprechen seiner - keineswegs
etwa nur fiktiv - freien und mündigen Bürger völlig aus.
Es begründet ferner ein fundamentales Interesse des gesamten Volkes
an einer wirklich freiheitlich verfaßten und ausreichend auf den
Volkswillen abgestützten, d. h. an einer nicht medial-
oligarchischen Struktur der Öffentlichkeit
- als institutioneller Garantie einer wirklich uneingeschränkten Denk-
und Sprachfreiheit, d. h. Geistesfreiheit.
Eine solche haben wir in der Bundesrepublik nach meiner Einschätzung heute in wichtigen Punkten der öffentlichen Angelegenheiten nicht mehr; die Lage ist im übrigen in anderen an sich demokratisch verfaßten Ländern, einschließlich etwa der USA, ähnlich. Aus diesem Grunde - nicht etwa aus Gleichgültigkeit gegenüber den angesprochenen Problemen einer praxisorientierten,gegenwarts-nahen Sprachpflege - ist es m. E. nötig, die ungeplante, unreglementierte (und insoweit 'natürlich' zu nennende) Sprache konsequent und vorrangig als Element der Gewaltenteilung zu behandeln.
Sprachpflege darf, anders gesagt, niemals
mit politisch dominanter Sprachpolitik gleichsetzbar oder zu ihrer ideologischen
Rechtfertigung mißbrauchbar werden. Sie kann deshalb m. E. unter
Erwachsenen nur freiwillig
und aufgrund von Vereinbarungen und Überzeugungsaktionen
der daran kulturell Interessierten stattfinden. Da-
bei steht auch Fachleuten und Gebildeten
und erst recht Nichtfachleuten und Nichtgebildeten m. E. keinesfalls irgendeine
Art natürlichen Rechts auf geistige Beherrschung anderer zu. Wichtiger
als alles andere erscheint mir unter heutigen Umständen die verfassungsgemäße
Wahrung der Meinungs- und der mit ihr verbundenen Sprachfreiheit (Art.
5 GG). Die berechtigten Interessen an einer Wahrung der Sprachtradition
und die vielfältigen anderen Probleme einer Sprachpflege lassen sich
m. E. in diesen Handlungsrahmen immer gut einordnen, selbst bei einer geistig
trivialen Oberflächenstruktur der Kultur, wie wir sie in unserer Gegenwart
nicht selten beobachten können.
Die Suche muß sich m. E. gegenwärtig
daher auf einen konstruktiven und verfassungsverträglichen Ausweg
zur
Lösung heute aktueller Rechtschreibungs- und anderer Sprachanwendungsprobleme
richten. Insbesondere ein Ausweg aus dem derzeit ad absurdum geführten,
lächerlichen, illegitimen, obrigkeitsstaatlichen Recht- schreibungsoktroi
- wird gesucht. Er könnte vielleicht in einer , wie mir scheint, verfassungsrechtlich
auch in der deutschen Bundesrepublik durchaus möglichen Sprachschutzgesetzgebung
liegen.
Diskutable Vorlagen dafür liefern
unsere Nachbarländer Frankreich und Polen. Das Schutzobjekt müßte
aller-
dings die 'natürliche', durch politische
oder sonstige Sprachregelungen unreglementierte, traditionelle deut-
sche Kultur- und Umgangssprache sein;
sonst liefe alles ja fast zwangsläufig auf eine potenzierte Form verfas-
sungsmässig unzulässiger Sprachregelung
hinaus. In diesem Sinne bedarf es einer rein negativen Sprachschutzgesetzgebung,
die die 'natürliche', d. h. politisch nicht reglementierte Sprache
konsequent als Element auch einer politischen Freiheitssicherung und Gewaltenteilung
betrachtet. Um den auch insoweit weiterhin sinnvollen bundesdeutschen Kulturföde-
ralismus nicht außer Kraft zu setzen, bedürfte es außer-
dem m. E. einer auf der Basis reiner Freiwilligkeit
gebildeten, bundesweit agierenden, überparteilichen und auch sonst
sprach-politisch wirkungsvoll neutralisierten Beratungsinstitution für
alle Probleme der Anwendung der deutschen Schrift- und Sprechsprache.
Hier habe ich allerdings selbst noch einige konkrete, praktisch-konstruktive Bedenken - angesichts einer bundesdeutschen politischen Landschaft, in der immer wieder zu beobachten ist, wie Akteure und Aktionszentren, die sich schätzungsweise für nicht viel mehr als real 20 % der Bevölkerung wirklich inhaltlich zur Wortführung berechtigt fühlen dürften, im politischen Alltagsleben aber noch sehr viel kleinere Gruppen von 'tonangebenden' Politikern, Medienverantwortlichen, unterstützenden Wissenschaftlern oder anderen 'zeitgemäß Kulturschaffenden' umfassen, glauben, sich als 'die Demokratie', 'das Volk' oder 'die Gesellschaft' deklarieren zu dürfen. Es müßte, so meine ich, unbedingt verhindert werden, daß sie sich über das ihnen proportional gewiß zustehende, allerdings begrenzte politische Gewicht hinaus in der partei-, verbands- und medienpolitisch üblich gewordenen Weise einer solcher Beratungsinstitution bemächtigen könnten.
Zu den hier vertretenen Auffassungen finden sich für den interessierten Leser weitergehende Begründungen in:
http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Scriptorium/S18.htm
und:
http://www.tu-berlin.de/fb1/AGiW/Cricetus/SOzuC1/Aktion.htm
Am 1. September 2000 fand an der FernUniversität
Hagen die Europäische Medientagung statt. Thema: "EUROPA IM GESPRÄCH".
Diese internationale Veranstaltung zu Bildungsmedien für die zeitgeschichtliche
Erwachsenenbildung wurde von der Projektgruppe EUROMEDIA im Sokrates-Programm
der Europäischen Kommission, von der Gesellschaft für Pädagogik
und Information e.V. (GPI), der FernUniversität Hagen und der Westfälischen
Gesellschaft für Weiterbildung e.V. durchgeführt.
Neben hochinteressanten Vorträgen
und Diskussionsforen war die Verleihung der Comenius-Medaille und der Euro-Comenius-Medaille
der Gesellschaft für Pädagogik und Information für herausragende
Bildungsmedien ein wesentlicher Höhepunkt des Symposiums.
Am 1. September 2000 erhielten Verlage und Hersteller diese bedeutende Auszeichnung für die Entwicklung hervorragender CD-ROM bzw. Videofilme im Großen Senatssaal der FernUniversität Hagen aus den Händen des Rektors der FernUniversität, Herrn Univ.-Prof. Dr. Ing. Helmut Hoyer, des Vorsitzenden des Vorstands der GPI, Herrn Univ.- Prof. Dr. Dr. Gerhard E. Ortner und von VertrerInnen der Stadt Hagen und des Europäischen Parlaments.
- Comenius-Medaillen,
- GPI-Preise und
- GPI-Auszeichnungen sind
Ehrenpreise und in der Regel nicht mit einer finanziellen Zuwendung verbunden.
Mit der Stiftung dieser Preises hat die GPI im vierten Jahrzehnt ihres Wirkens weitere Impulse für Aktivitäten auf dem Gebiet von Multimedia, Bildungstechnologie und Medienpädagogik ausgelöst. Gegenwärtig werden folgende GPI-Ehrungen vergeben:·
Comenius-Medaille
als Bildungsmedienpreis der GPI für
die Entwicklung hervorragender Bildungsmedien, insbesondere Filme, Videos,
Computersoftware sowie multimediale Systeme.
Euro - Comenius-Medaille
als Bildungsmedienpreis der GPI für
die Entwicklung hervorragender Bildungsmedien für die zeitgeschichtliche
Erwachsenenbildung in Europa, insbesondere für Videos, Computersoftware
sowie multimediale Systeme.
Comenius - Gütesiegel
als Anerkennung der GPI für die Entwicklung
exemplarischer Bildungsmedien, insbesondere didaktische Multimedia-Software.
Mehr Informationen: http://www.gpi-online.de
...lautet das Thema eines am 13. und 14.
Oktober 2000 von der Leibniz-Sozietät (europa dokumentaro berich-
tete in der Ausgabe 14) veranstalteten
Kolloquiums.
Das Kolloquium findet statt im Lessing-Saal
der Staatsbibliothek, Berlin, Unter den Linden 8. Beginn ist Freitag,
13. Oktober, 9:00 Uhr.
Der Europa Klub wurde eingeladen, an dieser
hoch interessanten Veranstaltung teilzunehmen und hat die Einladung mit
großer Freude angenommen, um an den beiden Tagen etwa 20 hochinteressanten
Beiträgen folgen zu dürfen.
In dieses Kolloquium hat die Gesellschaft
für sprachgrenzübergreifende europäische Verständigung
(Europa Klub) e. V. Ihre diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung
eingebettet. Sie findet statt am Freitag, 13. Oktober 2000, 18:30 Uhr.
Treffpunkt: Lessing-Saal, Staatsbibliothek, Berlin, Unter den Linden 8.
Neue
Nachrichtenverteiler und zugleich Diskussionsforen eingerichtet
für den Europa Klub
europaklub@kbx7.de
Anmeldung bitte bei:http://www.kbx7.de/list?enter=europaklub
für die Gesellschaft für
Kybernetik
kybernetik@kbx7.de
Anmeldung bitte unter: http://www.kbx7.de/list?enter=kybernetik
Europa Klub
http://www.europaklub.de
europa dokumentaro
www.europa-dokumentaro.de
kybernetiknet
www.kybernetiknet.de
Auszüge aus dem
vom 31. August 2000 an der FernUniversität zu Hagen
(die vollständige Fassung wurde im Kybernetik-Nachrichtenverteiler veröffentlicht)
TOP 3
Das Protokoll vom 27.11.1999 wird ohne Änderung einstimmig genehmigt.
TOP 4
Der stv. Direktor des IfK e.V. Prof. on. Dr. Piotrowski berichtet über die Aktivitäten des Vereins im Berichtsjahr. (Auch dieser Bericht wurde im Kybernetik-Nachrichtenverteiler veröffentlicht)
TOP 5
Der stv. Direktor gibt den Kassenbericht,...Er
verliest auch den Bericht der Kassenprüfer , Barandowská-
Frank und T. Marjanovic, die die Ordnungsmäßigkeit
der Rechnungslegung feststellten und Frau Ehmke für die Führung
der Konten danken.
TOP 6
Zum Bericht stellt Prof. Dr. Frank richtig, daß eine Verschmelzung von TAKIS und AIC, wie im Bericht behauptet nicht stattgefunden hat. Vielmehr muß vor einem solchen Vorgang erst die Auflösung der AIC abgewartet werden. Dies ist noch nicht geschehen.
TOP 7
Dem Antrag von Prof. Lehnert auf Entlastung des Vorstand wird einstimmig entsprochen.
TOP 8
Die Mitglieder des bisherigen amtierenden Institutsrats, Dr. V. Barandowská-Frank, Prof. Dr. H. Frank, Prof. Dr. R. Gunzenhäuser, Prof. Dr. U. Lehnert, T.F. Marjanovic, Prof. Dr. H. Stachowiak, werden einstimmig für das Jahr 2001 wiedergewählt.
TOP 9
Die bisherigen Kassenprüfer, Dr. Barandowská-Frank und T.F. Marjanovic, werden für das Jahr 2000 ohne Gegenstimmen wiedergewählt.
TOP 10
10.1 Nach kurzer Diskussion stimmt die
Versammlung dem Vorschlag einer Änderung des Vereinsnamens in „Gesellschaft
für Kybernetik, vormals Institut für Kybernetik Berlin e.V./
Gesellschaft für Kommunikations-
kybernetik“ zu. Falls inzwischen der Name
der alten Deutschen Gesellschaft für Kybernetik frei geworden ist,
wird überlegt die obige Bezeichnung um das Wort “Deutsche ...“
zu ergänzen.
10.2 Die GPI teilt mit, daß das IfK e.V. nicht mehr als selbständige Sektion der GPI aus vereinsrechtlichen Gründen fungieren kann.
10.3 Der Vorstand wird einstimmig beauftragt einen Kooperationsvertrag mit der GPI abzuschließen.
10.4 ...Um den weiteren Bezug von GrKG
zu ermöglichen beschließt die Versammlung daher eine Erhöhung
des Mitgliedsbeitrages auf DM 75,- im Jahr, verbunden mit dem kostenlosen
Angebot die Literatur-
verzeichnisse der Mitglieder sowie Zusammenfassungen
von Publikationen im Internet zu veröffentlichen. Die Zusammenfassungen
sind von den Autoren selbst zu erstellen und zusammen mit ca. fünf,
den Inhalt gut repräsentierenden, Deskriptoren zur Verfügung
zu stellen.
10.5 Bisherige Erfahrungen und künftige Entwicklungen lassen es als sinnvoll erscheinen, das Statut des Wiener-Schmidt-Preises zu modifizieren...Diesem Gremium sollen angehören die Vorstands-mitglieder Prof. Dr. Dr. Ortner und Prof. Dr. Lehnert als Vertreter der GPI, Prof. Dr. Piotrowski als Vorstandsmitglied der GfK (Gesellschaft für Kybernetik), Prof. Dr. Frank als Mitglied der bisherigen Jury sowie die bisherigen Preisträger, die Professoren Weltner, Lánský und Lehnert....Der sich ergebende Entwurf wird dann den Mitgliederversammlungen beider Vereine zur Verabschiedung vorgelegt.
TOP 12
Am 10. und 11. November 2000 ist im Berliner Harnack-Haus ein Werkstattgespräch über die Kybernetik in der früheren DDR und im östlichen Europa vorgesehen.
TOP 13
Prof. Frank schlägt die Möglichkeit einer Doppelmitgliedschaft mit Vereinigungen vor, die die Zeitschrift GrKG als Mitgliederorgan nutzen. Die Mitglieder verzichten auf die Lieferung der GrKG, der den vollen Mitgliedsbeitrag einziehende Verein zahlt an den anderen Verein DM 25,- für dieses Mitglied, welches volle Mitgliedsrechte hat und nur auf die dann doppelte Lieferung der GrKG verzichtet. Für TAKIS hat der Vorstand bereits einer solchen Lösung zugestimmt. Prof. Piotrowski wird Verhandlungen mit den anderen in Betracht kommenden Vereinen aufnehmen.
Paderborn, am 2. Sept. 2000
europa dokumentaro erscheint quartalsweise im Januar, April, Juli und Oktober jeden Jahres als Printausgabe (ISSN 1434-4882) und als virtuelles Magazin (ISSN 1439-216X)
Herausgeber (im
Auftrag des Europa Klub), Chefredaktion und verantwortlich im Sinne des
Pressegesetzes:
Siegfried Piotrowski,
Postfach 27 42, D- 58027 Hagen, Telefon/Telefax: + 49 (0) 23 31/ 5 15 59,
mailto: siegfried@piotrowski.de, Internet:
http://www.piotrowski.de
Verlag:Piotrowski
& Piotrowski GbR, Schultenhardtstr. 27, D- 58093 Hagen
Layout:Daniel
Piotrowski, Schultenhardtstr. 27, D- 58093 Hagen
Copyright ©
1996-2000 All Rights Reserved - Alle Rechte vorbehalten by/für Siegfried
Piotrowski
im gleichen Verlag
erscheint auch kyberbetiknet,
das
virtuelle Kybernetik-Magazin:
http://www.kybernetiknet.de
frühere europa dokumentaro
- Ausgaben
Nummer 10 - Juli 1999
Nummer 11 - September 1999
Nummer 12 - Dezember 1999
Nummer 13 - Maerz 2000
Nummer 14 - Juli 2000